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Freitag, 27. April 2018

Der Basilikum und ich - eine Geschichte voller Missverständnisse

Alleweil kaufe ich einen Basilikum. Ich liebe Tomatensalat, liebe Tomaten, Mozzarella und Basilikum mit frischen roten Zwiebeln und Basilikum.

Ich denke sogar daran, ihn zu gießen. Schließlich habe ich in der aktuellen Wohnung in der Küche eine Fensterbank direkt über der Spüle, das hilft.
Nach 2 Wochen stelle ich fest: total verlaust. Na super. Also darf der Basilikum ab jetzt im Garten wohnen.

Ich erinnere mich an den letzten Basilikum. Auch er fand den Weg in den Garten. Wo er leider vergessen wurde und den HeldenHitzetod starb.

Ich erinnere mich an all seine Vorgänger: entweder sie bekamen Läuse oder sie wuchsen so hoch, dass ihre Stengel schon holzig wurden.

Der Basilikum und ich - das ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Ich werde seine Bedürfnisse wohl nie ganz verstehen.


Gott sei Dank bin ich nicht ganz allein

Donnerstag, 26. April 2018

Prokrastinieren

to do Liste:
- Aufräumen aufräumen aufräumen
- bügeln
- waschen
- bügeln
- Garten ausmisten
- Hecke bedingsen
- Rasen mähen
- Lernen(!!!)

Prokrastinationsliste:
- Pflanzen vereinzeln
- teilweise raus pflanzen

Gemacht: nichts von alledem. Weil: krank. Den ganzen Winter hatte ich nix, Zistrose sei dank und jetzt wo ich nachlässig damit werde - zack - Virus eingefangen. Grummel.

Mittwoch, 25. April 2018

Manchmal

Manchmal fallen mir so Momente aus der Vergangenheit ein. Ich weiß nicht, woher der Gedanke kommt, aber eben fiel mir ein, wie ich mal in einer Sackgasse gelebt habe. Am Anfang, eines der ersten Häuser, das war ein großes Haus für betreutes Wohnen oder sowas. Es lebten dort einige Menschen mit Trisomie 21 und ähnlichem. Sie waren alle sehr nett, lachten viel, unternahmen viel.
Wenn man da eine Weile lebte, kannte man auch einige der Gesichter. Manche wurden Freitags von Familienangehörigen abgeholt und sonntags oder montags morgens zurück gebracht. Andere nie.
Einmal stand ein Junge, ich würde sagen, 14 Jahre alt, an der Einfahrt und war hibbelig und voller Vorfreude. Als ich entlanglief, rief er mir voller Vorfreude entgegen, dass er am Wochenende zuhause sein dürfe, er würde gleich abgeholt. Ich freute mich mit ihm und wünschte ihm ein tolles Wochenende. Als ich vier Stunden später wieder vorbei lief, stand er immer noch an der Ecke. Inzwischen nicht mehr gar so aufgeregt. Jemand, ich glaube das war der Leiter dort, versuchte ihn zu überreden, rein zu kommen aber er sagte "Papa kommt ganz bestimmt, er hat es mir versprochen." Der Mann sagte beiläufig zu mir "Der Vater hat ihn seit Jahren nicht besucht oder gesehen." ich schaute den Jungen an und schlug ihm vor, dass er drinnen was trinken und essen könne, Papa wisse ja wo er sei und könne ihn auch drinnen abholen.
Mit hängendem Kopf und hängenden Schultern schlurfte er rein, der Mann legte seinen Arm und die Schulter und warf mir noch einen dankbaren Blick zu.

Heulend ging ich nach Hause.

Papa war übrigens nicht mehr gekommen. 

Montag, 16. April 2018

Murphys Law und andere Schnipsel

Wenn man um 22:30 Uhr nur kurz was drucken will und dann ins Bett, dann kann man sicher sein, dass der Drucker die Angst Müdigkeit riecht und genau eines nicht tun wird: drucken.

Wenn man die Küche gerade geputzt hat, fällt irgendwas schmieriges oder klebriges runter.

Wenn Wochenende ist, hat man Extrafahrten und die Tankleuchte geht an, wenns am Teuersten ist.

Und außerdem habe ich gerade keine Lust zu bloggen*



*das muss ich jetzt schreiben
denn traditionell wenn ich sowas schreibe,
dann habe ich einen Blogpost nach dem anderen im Kopf,
der niedergeschrieben werden will.

Freitag, 6. April 2018

Idiotenmagnet

So nennt Jule das, dass sie Menschen anzieht, die sie irgendwie dumm von der Seite anmachen, dass ihr oft Dinge passieren die anderen nicht passieren und so weiter.

Ich glaube ja, das liegt an ihrem Rollstuhl. Man erwartet einfach keine junge, attraktive und intelligente Frau in einem Rollstuhl und wenn man sie doch trifft, dann provoziert das in manchermenschs Hirnen irgendwie Verschaltungen, die weder ihr noch mir noch etlichen anderen Mitmenschen logisch erscheinen.

Seit wenigen Wochen krücke hüpfe gehe ich auf Krücken durch die Gegend und bekomme die light-Version von Jules Idiotenmagnet zu spüren. Zunächst einmal fragt wirklich jeder, was ich gemacht habe. Also auch wildfremde Menschen. So eine Gehhilfe scheint bei vielen sämtliche Hemmungen abzubauen. Dann gibts viele, die total rücksichtsvoll sind, mir Türen aufhalten und so weiter.

Aber es gibt da auch welche, die mich einfach über den Haufen rennen wollen. Die mich (zu Fuß) schneiden, mir knapp vor den Füßen her laufen oder mich einfach seitlich bedrängeln bis ich wahlweise stehen bleibe und sie vorbei lasse oder (täte ich das nicht) umfalle. Das übrigens tun vornehmlich ältere Menschen. (Soviel zur unhöflichen Jugend). Der "personal space" wird nicht mehr eingehalten.