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Mittwoch, 24. Oktober 2018

Es ist an der Zeit

Es war ja klar. Eigentlich war mir das die ganze Zeit klar und eigentlich will ich schon ewig weg von all dem.

Vom Plastik. Es hat mich gar nicht überrascht, dass man Mikroplastik im Menschen nachweisen konnte. Ja ich weiß, es war nur ein kleiner Pilottest mit 8 Teilnehmern und man weiß ja noch gar nicht, ob das jetzt wirklich so schlecht ist oder vielleicht sogar gut, weil das Mikroplastik ja ausgeschieden wurde.

Das was ja nun wirklich aufrüttelt ist doch die Tatsache, dass man einen Müllstrudel irgendwo weit weg in einem Meer viel leichter ausblenden kann als Mikroplastik im mitteleuropäischen Stuhlgang. Vorher haben ach so viele Leute gesagt "ich esse keinen Fisch, also kann mir das egal sein" und wenn man entgegenete, dass das Zeug ja auch in unseren Abwässern ist und in der Luft, dann wurde das abgetan.

Fakt ist: auch ich habe es ausgeblendet. Seit Jahren schon will ich Plastikfrei(er) leben und tue es nicht.
Seit Jahren nehme ich mir vor, eine Klean Kanteen Flasche zu kaufen und unterwegs nur noch daraus zu trinken. Doch ich wartete immer noch auf das gute Angebot in dem Moment wo ich auch gerade das Geld für den Luxus einer Flasche übrig habe. Es ist tatsächlich Luxus für mich denn Plastikflaschen sind ja genug im Haus.
Sprudelwasser sprudeln wir selbst und da habe ich in das System mit Glasflaschen investiert. Schon damals störte mich, dass da trotzdem ein Plastikdeckel drauf ist aber es gab zumindest damals keine Alternative.

Der Großteil des Plastikmülls machen aber Lebensmittelverpackungen aus: Milchtüten mit Schraubverschluss, Wurst- und Käsepackungen. Teilweise auch Gemüse oder Salate die vom Laden her in Plastik eingepackt werden. Wie die Gurken im engen Kondom oder Salat oder auch kleinere Tomaten etc pp. Und wenn man Obst und Gemüse lose im Supermarkt kauft, so greift man dort zur anwederfreundlichen Plastiktüte um die Tomaten oder Birnen darin zu sammeln und heim zu bringen.
Ich versuche solche Tüten schon immer mehrfach zu verwenden, wenigstens als Müllbeutel oder vorher auch als Brotbeutel oder sowas.
Der Versuch, Salat, Tomaten und Paprika diesen Sommer selbst zu ziehen ist ja tatsächlich nicht an meinem schlechten Händchen fürs Gärtnern gescheitert sondern daran, dass binnen 24 Stunden Schnecken alles gefressen haben, was wir aus Samen gezogen und eingepflanzt haben. 

Einkaufstüten kaufe ich schon seit Jahren nicht mehr im Laden. Entweder ich habe was dabei oder ich nehme einen Karton mit. Die einzigen Ausnahme sind die stabilen großen Beutel aus dem dm. Davon haben wir einige und verwenden sie auch ein uns andere Mal für Einkäufe, als Schwimmtaschen und so weiter. Die normalen Jutebeutel, wie es sie schon seit Jahrzehnten gibt und wie sie Dutzendfach vorhanden sind, sind halt einfach kleiner und unbequemer zu tragen. Papier finde ich eine blöde Alternative, die sind nicht so oft verwendbar wie ich das gerne hätte.

Nudeln kann man super in Pappschachteln kaufen. Warum noch gleich muss da ein Sichtfenster aus Plastik drin sein?

Wurst, Käse und so gibts im Supermarkt nur abgepackt. Die Alternative wäre, nur beim Metzger zu kaufen und in eigene Dosen füllen zu lassen. Allerdings ist das Zeug deutlich teurer dort - zu Recht! Nicht dass ich mich da falsch ausdrücke. Ich sehe es durchaus kritisch, das billige Zeug zu kaufen. Aber diesen inneren Konflikt muss ich erstmal mit mir selbst lösen.

Joghurt kaufe ich auch viel und esse ihn auch viel. Selber machen wäre da mal wieder sinnvoll, ich muss mich da noch mal einlesen und schauen, obs eine Methode gibt, die in kleiner Küche und mit kleinem Kühlschrank praktikabel ist. Pro Tag esse ich nämlich etwa 200g Naturjoghurt.

Bettwäsche und andere Textilien sind auch immer in Plastik eingepackt. Ich meine - ich kann den Grund ja nachvollziehen aber dieser Müllberg jedesmal. Gut, dass man die nicht so oft neu kaufen muss.

Es ist viel Optimierungsbedarf aber ich will und muss den Allerwertesten hoch kriegen.

3 Kommentare:

  1. Wirklich erschreckend dieser ganze Plastikmüll.

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  2. Es ist tatsächlich erschreckend wo in irgendeiner Art unnötig Plastik verwendet wird. Ich hatte mich über manches auch schon geärgert, stelle aber fest, dass es tatsächlich noch mal mehr gibt und nehme mir vor, damit bewusster umzugehen.
    Ich ärgere mich auch über mich, dass ich so viel Kunststoff gedankenlos konsumiert habe, obwohl ich die kurze Zeit in der es auch in Supermärkten schon mal die Rückbesinnung gab erlebt habe.
    Damals gab es plötzlich Milch wieder in Glasflaschen, Joghurt im Glas.
    Irgendwann hab auch ich mich von Preis und Bequemlichkeit verführen lassen und gedankenlos zugegriffen.
    Wir brauchen nicht auf die Händler zu schimpfen die uns das Angebot machen, so lange wir bedenkenlos konsumieren und immer noch nicht begreifen, dass unser "immer billiger, immer mehr" die Welt ruinieren wird.

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  3. Papiertüten sind übrigens schlecht in der Ökobilanz. ich verwende schon lange keine Müllbeutel mehr.
    Allerdings esse ich viel Beerenobst. Das ist verpackt und kann auch nicht lose verkauft werden weil es so matscht :-(

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