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Mittwoch, 28. November 2018

Step 1 - Joghurt selbstgemacht

Der Wille Plastik zu reduzieren ist ja fein, man muss halt auch aus seiner Komfortzone raus und was ändern. Da muss ich mir durchaus an die eigene Nase fassen.

Inzwischen gehe ich mit sehr offenen Augen durch die Wohnung und mein Leben und betrachte alles was ich in der Hand habe bewusst "schau, schon wieder eine Verpackung, die verzichtbar gewesen wäre" denke ich dabei viel zu oft.

Allmorgendlich frühstücke ich ein obstlastiges Müsli mit Naturjoghurt. Laktosefrei.
Meine Erfahrungen mit einem Joghurtbereiter waren vor etlichen Jahren eher trüb. Ich habe es damals aufgeschrieben: das Ergebnis, obwohl nach Anleitung gemacht, war schleimig und fadenziehend.
Mir macht es nix, wenn der Joghurt flüssiger ist aber schleimig und fadenziehend ist halt nicht sonderlich appetitlich und so verkaufte ich den Joghurtbereiter auf dem Gebrauchtmarkt und schloss das Experiment ab.

Wird man älter, wird man mitnichten wunderlicher beim Essen aber man merkt, dass man auf das ein oder andere Bauchgrummeln verzichten kann, wenn man ein bisschen auf den Bauch hört. Bei mir war das mit Brot der Fall, was ich nicht gut als erste Mahlzeit des Tages vertrage. Also wurde es wieder Joghurt, mit Bananen drin, wahlweise noch einem anderen Obst, mit ungesüßtem Müsli oder Haferflocken und Chiasamen. Das schmeckt mir und bildet eine gute Basis.
So fielen über Monate etliche 500g-Plastikbecher Joghurt an, pro Woche 3-5 Becher mit Aludeckel und Plastikdeckel. Für je 59cent.
Gut, der Preis ist echt nicht hoch aber der Müll ist erheblich.

Also suchte ich nach Möglichkeiten, Joghurt selber zu machen und machte mir mal Gedanken die über die Anleitung eines Joghurtbereiters hinaus gehen.
So stand ich gestern am Herd, erhitzte etwas über einem Liter laktosefreie Milch (die mit 1,5% Fett) und als sie per Fingerprobe wärmer war als mein Körper, löffelte ich etwa 3 Esslöffel 3,5%-Joghurt hinein. Das verrührte ich eher länger als kürzer mit dem Schneebesen und füllte es dann in alte, saubere Marmeladengläser die ich vorher im Backofen vorgewärmt hatte. Der Backofen stand auf knapp unter 50 Grad und ich war mehr als unsicher, ob der nicht in Wahrheit höher heizt, man liest so einiges an Erfahrungsberichten im Netz.
Viele Hoffnungen machte ich mir eh nicht aufgrund der unterschiedlichen Fettgehalte und, die Erfahrungsberichte im Netz schwankten zwischen "toll gelungen" und "bäh" aber einen Versuch wars ja wert.
Die Deckel legte ich zwar auf aber ich schraubte die Gläser nicht fest zu und stellte die Gläser dann in den lauwarmen Ofen. Mit einem Holzlöffel hielt ich die Tür einen dünnen Spalt breit offen damit es nicht zu warm wird. Nach 3,5 Stunden schaltete ich den Ofen aus, nahm den Löffel raus und als ich 2 Stunden später heim kam, nahm ich die Gläser aus dem Ofen und ließ sie in der Küche auf Zimmertemperatur runter kühlen. Dann wanderten sie in den Kühlschrank und heute morgen gabs den ersten Versuch: der Joghurt ist besser als gekaufter, er ist stichfest. Das ist der gekaufte Laktosefreie nie. :-)
Om nom nom


So fällt der Müll für die Joghurtbecher schon mal weg. Ick freu mir!




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