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Montag, 21. Januar 2019

Dings, hier... ähm.... Dinge.

Die Zeit hat mal wieder ein paar spannende Artikel gehabt in den letzten Tagen, also wer noch eine Klolektüre braucht, dem sei das hier empfohlen:

Jeder einzelne kann was tun

Wie wenig reicht, um glücklich zu sein

Schlaf. So wichtig.

Ich habe mir Fragen gestellt. Mir selbst. Für mich. Das ist wichtig für mich, das reflektieren. Es tut mir gut, zu hinterfragen warum ich Dinge tue und warum ich sie genau so tue.

Warum habe ich ein Auto? Muss ich das?
- Nein, müssen muss ich gar nichts. Als ich in Städten mit ausreichend Infrastruktur lebte, wo Läden etc zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar waren, hatte ich kein Auto und ich habe es auch nicht vermisst. Inzwischen haben sie meine Lebensumstände so verändert, dass ich eines habe. Ich versuche, nicht unnötig zu fahren und was geht, zu Fuß oder mit dem Rad zu erledigen aber verzichtbar ist das Auto für mich nicht

Urlaub - was ist das? Mein ökoligischer Fußabdruck wird schonmal nicht durch Flugreisen größer. Urlaube fanden bisher immer so statt, dass ich sie mir leicht leisten konnte und das schränkt die Entfernung sehr ein. Ich verzichte auf Hotels und schlafe im Zelt oder im Auto.

Essen - das hat sich sehr gewandelt. Ich sammle nichts vom Müll und für meinen Geschmack schmeiße ich immer noch zu viel weg. Auch ist für meinen Geschmack nach wie vor zu viel in Plastik eingepackt aber hier muss ich an manchen Stellen den Kompromiss machen wenn das unverpackte Obst und Gemüse deutlich teurer ist. Da ist mir das Plastik darum dann doch lieber als Mangelerscheinungen weils wochenlang nur Kartoffeln gibt.
Nichts desto trotz: wir verzichten auf billiges Fleisch und Fleisch von glücklichen Tieren gibts nur selten - bisher also noch nicht. Restbestände werden aufgegessen aber das wars. Auf meine Milch im Kaffee und den (selbstgemachten) Joghurt zum Frühstück mag ich nicht verzichten. Vielleicht ändert sich das noch.

Einkaufstüten - die sind so verzichtbar. Ich muss immer schmunzeln, wenn Menschen extra Tüten im Laden kaufen. Plastik gibts ja nun nicht mehr aber Papiertüten, Mehrwegtaschen, Baumwollbeutel. Von diesen (PET-?)Mehrwegtaschen habe ich einige. Vor Jahren gekauft als ich ein kleines Auto hatte, in dessen Kofferraum keine Kisten passten. Ich habe einen gefühlten halben Umzug mit dm-Tüten gefahren. Man kann sie sogar waschen. Aber nicht oft. Papiertüten finde ich schrecklich. Manch einer mag sie mehrmals benutzen aber man muss schon sehr genau gucken, wie man sie beläd, dass sie nicht reißen und auch nicht durchweichen. Papier ist zwar ein nachwachsender Rohstoff, aber einer, der teuer herzustellen ist. Diese Tüten kaufe ich nie. Ich nehme in den Supermärkten Kartons mit, wenn ich meinen Korb vergessen habe. Ein Eierkarton, also so ein Großer, wo viele Schachteln Eier rein passen, ist stabil und groß, da passen viele Einkäufe rein. Der wandert seit mehreren Wochen zuverlässig immer wieder ins Auto zurück für den nächsten Einkauf. Da muss ich keine Tüte kaufen, die nur für den ein- bis zweimaligen Gebrauch extra produziert wurde. Selbiges gilt für die klassischen Baumwollbeutel. Davon habe ich noch einige, Erbstücke allesamt. Genutzt werden sie aber kaum.

Der Biomüll wird in leeren Eisdosen gesammelt und auf den Kompost geworfen. Voll praktisch. Damit kann ich dann auch gleich mein Hochbeet düngen, auf dass es dieses Jahr nicht den Schnecken zum Opfer fällt.

Aber nun mal zum zweiten und dritten Linktipp oben: Bruder Niklas und der Schlaf. Dass Schlaf essenziell wichtig ist, weiß ich seit Jahren. Seit ich mal umgekippt bin und die Diagnose lautete "Überlastungssyndrom"
Auch heute noch merke ich schnell, wenn ich zu wenig schlafe. Migräne, Schwindelattacken, das ist unschön. Natürlich kann man das mit Kaffee, Schmerzmitteln und dem Überlebenswillen irgendwie im Zaum halten, dem Körper tut man aber nix gutes damit, seine Grundbedürfnisse nicht zu befriedigen sondern stumm zu schalten. Nachdem ich damals über einen längeren Zeitraum nicht auf meinen Körper hörte, bekam ich Gebärmutterhalskrebs. Heute bin ich mir sicher, dass die Zellen entarteten, weil ich den Körper in seinen Grundbedürfnissen ignorierte und mir befahl, zu funktionieren weil "die anderen tun es auch und es wird von einem verlangt"
Heute ist es mir egal, was andere denken dass ich muss. Einen Scheiß muss ich. Leben muss ich. Nicht vegetieren von einer Erkrankung in die Nächste.

Wenn ich mich umsehe, habe ich alles was ich brauche. Ich sah eine hübsche Zuckerdose anderswo und dachte "die hätte ich auch gerne" aber eigentlich habe ich eine, die funktioniert. Und noch eigentlicher möchte ich die Prise Zucker, die ich noch in meinen Kaffee gebe, auch noch loswerden. Da brauche ich mir über eine andere Zuckerdose keine Gedanken machen und falls die aktuelle mal kaputt geht, so finde ich reichlich Ersatz in den Beständen. Zum Beispiel ein sauberes Marmeladenglas, was ich ja auch dekorieren könnte, wenns mir zu fad aussieht.

Wir diskutierten über Kaffeemaschinen. Das tun wir immer mal wieder. Unsere Kaffeemaschine sieht so aus


Sie ist aus Edelstahl und verrichtet zuverlässig ihren Dienst. Sie hat noch zwei kleine Geschwister, ebenfalls aus Edelstahl.
Unlängst unterhielt ich mich mit einem Mediziner über die Schwermetallbelastung von gleichartigen Alukannen. Es gibt da offenbar Zusammenhänge zu neurologischen Erkrankungen. Nichts desto trotz wird die Erkrankung mit irgendwelchen Medikamenten behandelt aber die Patienten werden nicht angewiesen, ihre Alukannen durch andere zu ersetzen.
Auch die Edelstahlkannen sondern zB Nickel ab. Deswegen hat jener Mediziner zu Hause einen Vollautomaten einer bekannten schweizer Firma, weil die offenbar kein Metall in ihren Leitungen haben. Ich kann das nicht beurteilen, ich habe auch nicht recherchiert, ob die eine entsprechende Philosophie haben. Der beste Mann von allen hatte mal einen Vollautomaten den wir noch zwei oder drei mal reparierten bevor es uns zu viel Arbeit wurde, diesen Sklaven ständig zu pflegen. Was für mich vor allen Dingen aber wichtig ist: ich habe eine Kontaktallergie auf Silikone. Kommt etwas aus Silikon mit meinen Schleimhäuten in Berührung, entzünden sich diese.
Man glaubt ja gar nicht, wo überall Silikone drin sind: 
zum Beispiel im Waschmittel als Schauminhibitoren oder
 im Bleichmittel vom Toilettenpapier. 
Es muss also gar nicht (nur) das Sexspielzeug sein, was problematisch ist.
Deshalb versuche ich auf Silikone zu verzichten, denn irgendwie ist noch nicht zu mir durchgedrungen, ob es nicht auch was mit meinem allergischen Körper macht, wenn ich ein Getränk zu mir nehme was vorher durch eine Silikonleitung geflossen ist oder durch einen Silikondeckel eines to-go-Bechers

Wir trinken auch gerne mal unterwegs Kaffee und überlegten unlängst wieder, obs vielleicht ein praktischeres System gäbe, nachdem wir über die Handpresso (how to-video auf der Produktseite) gestolpert sind. Aber nach kurzer Überlegung stellt sich mir die Frage: was erleichtert mir dieses System, was wir nicht schon haben? Ich muss Kaffeepulver mitnehmen und heißes Wasser zur Verfügung haben. Die Thermoskanne, die selbige Firma für wahnsinnig viel Geld mitverkaufen möchte, hält 3 Stunden warm. Das ist mir zu wenig, ich möchte nicht die Uhr danach stellen, wann ich meinen unterwegs Kaffee trinke. Ich denke, wir bleiben bei altbewährtem. Kaltes Wasser haben wir immer dabei und wenn nicht, dann bekommt man das recht leicht. Der Rest ist nicht mehr Gepäck als dieses Handpressodings.

Und total genial: in einer Emailletasse kann ich mir sogar noch die Milch erwärmen, die ich in den Kaffee leere. Auf dem gleichen Kocher. Hätte ich ein Handpressoteil, müsste ich den heißen warmen Espresso in kalte Milch schütten und dann wäre das irgendwie auch nicht so überzeugend.

Es gibt sicher Menschen, für die sowas ein tolles System ist. Es gibt ja auch Menschen, die gerne einen Kaffee haben indem sie nur auf einen Knopf drücken und dafür dann eben alle 2-3 Tage den Satzbehälter leeren und Bohnen und Wasser frisch auffüllen anstatt für jede Kanne Kaffee Wasser und Pulver zu dosieren und das ganze zu erhitzen. Es ist halt alles eine Frage, wie viel einem die Bequemlichkeit wert ist und wie wichtig sie einem ist.

Aber, um zum Thema zurück zu kommen: wenn ich mich umblicke, habe ich alles was ich brauche. Mehr brauche ich nicht. Und wenn etwas kaputt geht, dann überlege ich mir, ob ich das wirklich brauche, also ersetzen muss oder ob es nicht gar so wichtig war. Diese weltlichen Dinge, von denen haben wir viel zu viel. Das ist so viel, das macht uns nicht glücklich, eigentlich ist manches nur noch eine Last, was uns mal kurz erfreute, als wir es zum ersten Mal sahen und unbedingt haben wollte. 



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