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Mittwoch, 11. Februar 2015

Kleinkrieg

Es ist ja schön, wenn man sich trotz Trennung so gut versteht, dass keiner genötigt ist, fluchtartig auszuziehen.
Nicht so schön ist es, wenn unterschwellig gezickt wird. Einerseits ist der Ex entgegenkommend und nett, wenn er einkaufen fährt fragt er immer ob ich noch was brauche und so. Aber andererseits zickt er wegen Kleinigkeiten. Sehe ich in seine Richtung oder gar ihn an fragt er je nach Stimmung "Is was?" oder "was guckste?" in einem total aggressiven Tonfall.
Gestern suchte ich eine Fernbedienung auf dem Sofa, schaute dafür in seine Krutschtelecke und er motzt los "Na, haste bald alles gesehen, ja? Is' spannend was ich hier liegen habe?"
Und immer gleich im aggressiven Tonfall. Das muss doch nicht sein.

Langsam aber sicher geht mir das echt an die Substanz, ich bin eigentlich ein total friedliebender Mensch. Klar dass so eine Trennung und das immernoch gemeinsame Wohnen geht nicht lange gut. Aber so muss es doch nicht sein, oder?

Inzwischen liegen meine Nerven blank. Auf solche offenen Anfeindungen reagiere ich inzwischen selber auch nicht mehr nett. Ich sehe nicht ein, immer nur zu kuschen auch wenn er das bei seinen Launen seit Jahren so gewohnt ist.
Aber es tut weh. Ich bin ein harmoniebedürftiger Mensch, ich mag keinen Streit. Ich mag noch weniger im Streit ins Bett gehen oder mich in den Schlaf weinen.
Ich will das nicht.
Und noch weniger will ich seine Kuschelattacken, die er immer wieder startet obwohl er langsam wissen müsste, dass Schluss ist. Vor allem verstehe ich die Welt nicht mehr, wie jemand einen Moment lang so garstig sein kann und im nächsten Moment so tut als wäre nie was gewesen, als wären wir nicht mal getrennt. Das ist zuviel für mich. Viel zu viel.

1 Kommentar:

  1. Ich bin nicht mal sicher ob er das überhaupt bewusst macht, ob er bewusst dieses "Zuckerbrot und Peitsche" Prinzip anwendet.
    Ich glaube es nicht. Heute ist er deutlich netter und entspannter, wenn man davon absieht dass ich wieder alles abkriege was bei ihm schief läuft und womit ich nichts zu tun habe.
    Aber warum sollte sich das ändern, es war ja die letzten Jahre immer so.

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