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Sonntag, 1. Januar 2017

Lieber Wolke 4 mit dir

als unten wieder ganz allein

So singen es Philipp Dittberner & Marv.

Letztes Jahr lief das Lied im Radio rauf und runter und jedesmal dachte ich nur "Nein, das ist falsch, das fühlt sich falsch an"

Ich habe lange Beziehungen hinter mir und ich habe kürzere Beziehungen hinter mir. Immer, wirklich immer habe ich aus vollem Herzen geliebt und auch ich bin schon zutiefst verletzt worden. Nicht immer war ich die, die gegangen ist und die zwei Male, in denen ich Schluss gemacht habe, waren es sehr lange Beziehungen in denen die Liebe der Gewohnheit gewichen ist. Bei mir auf jeden Fall und auch bei mindestens einem der Partner.

Müsste man aus den gebrochenen Herzen der Vergangenheit nichts lernen? Lieber nur auf Wolke 4 sein als mit großen Verletzungen von Wolke 7 stürzen?

Dann kommt wieder eine Verletzung und inzwischen habe ich aufgegeben, auf den Tag hinzufiebern, an dem es besser wird. Denn es dauert so lange wie es dauert

Und auch wenn man nicht dran geglaubt hat. Irgendwann ist es bisher immer besser geworden. Mal dauerte es Tage, mal dauerte es Monate.

Und dann geht der Tanz wieder von vorne los. Ich nehme mir vor, es langsam angehen zu lassen, möchte Männer nur kennen lernen, nur Freizeit verbringen. Und während ich so mit angezogener Handbremse lebe, kommt das Leben mit einer Zange und zerschneidet das Bremsseil. Dann kommt einer, der holt mir alle Sterne vom Himmel und während ich nur denke "mach du nur, du bist nicht der Erste, der sie schnell wieder aufhängt und sich vertschüsst" beschließe ich, das einfach zu genießen. Einfach die Augen zu schließen und zu sagen:

Scheiß drauf. Ich habe nur dieses eine Leben. Und ich lebe es. Genau so. Und dann fliege ich vielleicht wieder auf die Schnauze. Aber ich habe vorher eine schöne Zeit. 

Manchmal, da denke ich darüber nach und frage mich, ob es einfach ein Dachschaden ist, ob ich naiv bin oder ob mein Optimismus und die Hoffnung in meinem Herzen einfach nur nahezu unkaputtbar sind. Und dann frage ich mich, wie es wäre, wenn ich nicht so wäre. Wenn ich aus jeder Enttäuschung eine Lehre, eine Konsequenz gezogen hätte. Und wie die dann aussähe. Und jedesmal wieder komme ich zu dem Schluss, dass ich dann eine verbitterte Frau wäre, die sich von allem angegriffen fühlt. Und dann weiß ich: das bin ich nicht. Ich bin nicht auf Wolke 4, ich bin auf Wolke 7. Auch wenn ich da wieder runter krache. Aber vorher genieße ich diese Wolke 7. Und ganz unter uns: ich finde mich ja ganz toll so wie ich bin.

In diesem Sinne: ich wünsche euch allen ein sinnliches 2017.

Lebt. Liebt. Lacht.  

4 Kommentare:

  1. Wolken und Sinnlichkeit muss ich 2017 nicht so viel haben, danke ;)
    Dir wünsche ich das aber natürlich, und, falls ein Absturz schon folgen muss: Sanfte Landung ;)
    Frohes Neues!

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    1. Danke. Vielleicht gibts auch keinen Absturz, das wäre natürlich der Idealfall. Aber wer weiß schon, was morgen ist?

      Frohes Neues auch dir!

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  2. Ein Lied mir wundervollen Erinnerungen. Es kann niemals falsch sein einen Menschen zu lieben. Und manchmal reicht ein Lied, oder eine Melodie um Tränen in die Augen schießen zu lassen weil die Erinnerung dahinter unvergleichlich bleibt.....für immer. So auch bei diesem.

    Wünsche dir ein entspanntes Jahr, du wirst tun wonach dir ist.

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  3. Es freut mich, dass ich offenbar deinen Nerv getroffen habe mit diesem Lied und ich wünsche dir auch ein entspanntes Jahr und ebenso viel Freude, wie du mir wünschst.
    Tu, wonach dir ist. Das Leben ist zu kurz um nicht das zu tun, was einem gut tut. (Legalität setze ich jetzt mal voraus. Nachbarn und Vorgesetzte erschießen ist also ausgenommen)

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