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Freitag, 25. April 2014

Ich kriege es in meinen Kopf nicht rein.

Wir haben eine neue Kollegin. Frau Schneider kam vom Arbeitsamt und wollte gerne Teilzeit arbeiten. Sie war zu allem bereit, sagte überall zu und nichts war für sie ein Problem. Die Chefetage freute sich. Nach der Probearbeitszeit, wenn alles gut funktioniert, würde man Kunden aus der Warteliste endlich bedienen können.

Reihum nahmen wir sie mit zum Probearbeiten und einarbeiten. Auch mit mir war sie unterwegs und ich war am Ende der Ansicht, dass sie noch Potential hat. Vor allem Verbesserungspotential. Aber gut, hauptsache eine neue Kollegin, wir sind unterbesetzt. Sie wurde eingestellt, bekam neue Kunden zugeteilt und einen Plan für 20 Wochenstunden mit mehreren Neukunden.

Die Ansicht mit dem Verbesserungspotential teilte auch meine Kollegin und als Frau Schneider lieber eine Zigarettenpause machen wollte und damit die bereits 15-minütige Verspätung noch weiter ausbauen wollte, hat meine Kollegin ein Machtwort gesprochen. So weit, so verständlich aus meiner Sicht.

Frau Scheider war daraufhin sauer und lief zur Chefetage. Dort wurde ihr bestätigt, dass das so nicht funktioniert, dass sie besser daran tut, auf uns andere zu hören, dass wir nicht fürs trödeln bezahlt werden und dass wir Kunden nicht einfach warten lassen können. Schon gar nicht zugunsten einer Zigarettenpause. Frau Schneider meldete sich daraufhin spontan krank. Und kam nie wieder. Das kommt ganz prima, wenn gerade eh alle Überstunden machen um Krankheitsfälle aufzufangen. Und das macht einen noch schlechteren Eindruck, wenn gerade Ferien sind. Kinder hat Frau Schneider nämlich auch. Honi soit qui mal y pense.

Ich bin diese Woche noch krank geschrieben. Habe meine Ärztin angefleht, mich nächste Woche wieder arbeiten zu lassen. Ich will es wenigstens versuchen. Und so kam ich dazu, dass ich nächste Woche nicht nur meine eigenen Kunden besuche sondern noch zwei von Frau Schneider. Und jetzt bete ich, dass ich bis dahin fit bin. Denn statt zwei Arbeitstagen habe ich nun vier.

Aber Frau Schneider wäre nicht Frau Schneider, wenn sie das Fass nicht noch zum Überlaufen bringen würde. Denn nun verbreitet sie, unser Arbeitgeber wäre ein Ausbeuterverein, sie wäre unterbezahlt und überhaupt wird sie nur niedergemacht. Alles klar. Mir fiel alles aus dem Gesicht als ich das hörte.

Liebe Frau Schneider, wenn du das hier liest, dann melde dich doch mal. Du bekommst dann die Telefonnummer meiner Ex-Chefin und kannst dort anfangen. Die nimmt Leute wie dich mit Kusshand. Dort wirst du SCHWER körperlich arbeiten, bei Wind und Wetter draußen, hast eine 7-Tage-Woche und bekommst schnuckelige 6€ die Stunde. Brutto. Und dann reden wir nochmal darüber, wie schlecht es dir bei der Firma geht, wo ich jetzt arbeite und du offenbar nicht arbeiten willst. Ok? Du glaubst gar nicht, was du dir für Arbeitsbedingungen entgehen lässt. Im Gegensatz zu dir habe ich schon einige Arbeitgeber gehabt und verschiedene Tätigkeiten ausgeübt. Ich habe also ein bisschen mehr Erfahrung als du. Und so einen fairen und entgegenkommenden Arbeitgeber wie jetzt hatte ich noch nie. Das heißt nicht dass es nicht besser ginge aber bei deiner Qualifikation kannst du nicht verlangen, einen Managerjob zu bekommen. Liebe Grüße von der Kollegin, die gerne auch frühzeitig aus dem Krankenstand kommt um deine Kunden zu versorgen damit dein gekränktes Ego weiter gepflegt werden kann.

1 Kommentar:

  1. Wow, was für eine Kackbratze. Solche Leute sind mir ja echt lieb.
    Ich shcicke sie auch super gerne mal zum Arbeitgeber der Brüllmausmutter. Da sieht sie mal, was wirklich unfair und Ausbeutung ist.

    Ich lese heraus, dass sie ohnehin nicht gut qualifiziert ist?

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