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Dienstag, 9. Dezember 2014

Hengstmanieren

Ich weiß ja nicht, ob ihr euch ein bisschen mit Pferden auskennt. Ich tus. Ein bisschen.

Hengste sind mir da eine ganz besondere Spezies. Nicht alle Hengste wissen, dass sie Eier haben. Manche sind so doof (sorry) dass man ihnen eine rossige Stute vor die Nase stellen kann und sie schauen gar nicht hin. Tatsache.

Dann gibts aber noch die, die den Begriff Hengstmanieren geprägt haben. Sie strotzen vor Testosteron. Sobald ein anderes Pferd in Sicht ist, geben sie an. Hocherhobenen Hauptes traben oder galoppieren sie auf der Stelle, sie brummeln und grunzen vor sich hin, wiehern laut und sind kaum zu halten. Sie steigen auch und ziehen das komplette Angeberrepertoire. Kraft alleine reicht nicht um einen ausgewachsenen Warmbluthengst von ca 650 Kilo zu halten, man muss wissen wie man mit ihnen umgeht. Es braucht Kraft aber es braucht vor allem Mut und Dominanz. Auch als zarte Frau muss man dem Kerl klar machen, an welchem Ende des Stricks der Chef ist, denn wer die Kraft hat von beiden, das ist klar.

Ich will ehrlich sein, es kostet Nerven. Wenn der eine Hengst, der schwierigste von allen, an der Stutenherde vorbei geführt war und auf der Weide stand, dann war das schon immer eine Erleichterung. Trotzdem war mir dieser Hengst lieber als mancher Wallach. Trotz dieses ganzen Gehabes. Oder gerade weil. Weil es ein gutes Gefühl ist, 650 Kilo Testosteron bändigen zu können und weil es trotz Hengstmanieren das besterzogenste Pferd war, was ich je getroffen habe. Wenn er nicht gerade eine Stute witterte.
Er wurde dann doch noch kastriert.

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