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Donnerstag, 27. November 2014

Wie alles begann

Ich komme aus einem sehr ...prüden Elternhaus.

Die Aufklärung bestand im wesentlichen aus dem Buch von Janosch, welches meine Mutter irgendwann einmal kommentarlos mitbrachte. Fragen zum Körper wurden beantwortet aber das wars. Aufgeklärt wurde ich nie. Und so sprach man halt nie drüber. Mit 13 zogen meine Eltern mich und eine Freundin nachts aus dem Zelt von zwei Jungs raus mit denen wir wild rummachten. Stinkwütend aber sie verloren kein Wort darüber WAS das Problem war.
Entsprechend wenig wusste ich über Sex und ich hatte außer Freundinnen und den Eltern meiner besten Freundin niemanden mit dem ich über etwas hätte reden können.
Es folgte der erste feste Freund, der erste Sex und ich entdeckte die Welt des Sexes nur langsam. 

Langsam wurden Privatcomputer verbreiteter und vor allem erschwinglicher. Aber längst nicht jeder hatte einen. Wer damals ISDN hatte, war hochmodern, alle anderen surften über die analoge Telefonleitung. Nein, nicht per DSL. Informationen verbreiteten sich noch nicht so schnell und wenn man etwas wissen wollte, konnte man in Büchern nachschlagen oder jemanden fragen.

Jetzt komme ich mir alt vor

Als die Beziehung auseinander ging, habe ich mich, etwa ab 2005 viel mit Sex beschäftigt, Blogs gelesen die sehr eindeutig waren. Ich habe Sexerlebnisse und Phantasien gelesen, ziemlich harte und es mir dabei selbst gemacht. Immer und immer wieder. Mir wurde klar, dass das rein-raus was ich bis dato kannte, mich nicht geil macht, mir nicht ausreicht. 
Dass ich egoistischer sein will und muss, wenn ich Spaß haben will. Nicht den Sex ausleben den der Mann will sondern den, der mir Spaß macht. Und ich erkannte, dass der Egoismus sich nicht ausschließt damit, mich zu unterwerfen.

Damals hatte ich das noch nicht beim Namen genannt, kannte keine Worte dafür. So fing das alles an. Mit Blogs wie Promisc, mein Doppelleben, Dark-Obsession und einige mehr. Letzteres war wohl am meisten richtungsweisend während der passwortgeschützte Bereich bei Promisc der war, der mich sehr geprägt hat.

Dennoch war ich noch jung und naiv genug, als dass ich meine sexuellen Vorlieben beim nächsten Mann noch hintenan gestellt habe. Ein Fehler den ich heute nicht mehr machen würde.

2 Kommentare:

  1. Zwiespalt Fan-Club e.V.27. November 2014 um 11:08

    Danke für diese Einsicht; es ist sehr spannend deine Entwicklung und Fortschritte hier mitzuverfolgen.
    Was ich noch spannend finden würde - gerade bei diesem Beitrag - wie du über diese Blogs gestolpert bist, bzw. was dich dazu gebracht hat diese S/M Thematik aufzusuchen.
    Welche Bilder hast du da zuerst gesehen (z.B. Frau am Andreaskreuz etc.)? Und wie das für dich war, als du in diese Welt das erste mal eingetaucht bist. Erschrocken? Erregt? Verwundert? Was hast du bei dir beobachtet und wie hat es sich angefühlt... Was hat dich dazu gebracht weiterzumachen... Details, Details, Details! :-)

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  2. Das mit dem prüden Elternhaus kenn ich selber gut.
    Bei mir ist das so, dass ich mich erst seit eineinhalb Jahren intensiv mit dem Thema Sex beschäftige und mit dem Thema BDSM erst seit einem Jahr so wirklich. Obwohl ich doch festgestellt hab, dass da schon immer was geschlummert hat. Aber das geht wohl vielen so. Viel mehr sogar, als man denkt, allerdings wollen sich das viele auch gar nicht eingestehen.

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